péntek, november 03, 2017

November 2, 2017, Day 7
Also um schnell das wichtigste geklärt zu haben: es hat heute nicht geregnet.
Endlich habe ich wieder einmal gut geschlafen: bei offenem Fenster, ohne "Nebengeräusche". Schnelles Frühstück, dann geht es schon los, wir haben wieder mal gut 26km am Tagesplan - wenn es gut geht.

Was uns beiden momentan noch komplett abgeht ist gutes Essen - es wäre wahrscheinlich alles viel einfacher wenn wir Fleisch essen würden. Marti hat geschaut (wieder einmal die wunder von Google maps), dass im nächsten Ortschaft ein gutes Lokal sein soll, auch mit vegetarisches Essen. Einzige Schwachstelle: El Burgo Ranero ist nur 1,45 St von hier entfernt. Aber was soll's: bis dorthin werden wir wohl schon wieder Hunger haben. Und tatsächlich: wir sind um 10:15 angekommen, und haben smoothies und vegane Burger und Platte bestellt. Die Besitzerin war sehr lieb, das essen gut, auch wenn nicht ganz so hervorragend wie die Bewertungen über Google. Aber eindeutig fleischlos. Wir haben das essen noch nicht ganz verputzt, als eine alte Dame reinkam: sie wohnt ein paar Häuser weiter auf der Straße, und hat gerade feigen geerntet - sie hat ein Schüssel voll mit kleine, aber gute und reife feigen mitgebracht und unter den pilgern verteilt. Wir haben so viele feigen gekriegt, dass ich dann noch einiges an später beim Bar ankommenden weitergeschenkt hatte. Dann hat plötzlich ein Pärchen zum singen und Gitarre spielen angefangen - die sind seit Jahren am Camino unterwegs, und leben vom Luft und Musik.

Und nachdem wir gut gegessen und uns für den weg fertig gemacht hatten, gingen wir bei der Kirche im Ort vorbei - und auch hier war die Messe gerade aus. Wir wollten aber trotzdem rein - und diesmal hat uns niemand rausgeschickt, und als der Pfarrer uns gesehen hat, hat er zwar die lichter abgedreht, aber so lange am Altar herumgeräumt, bis wir unsere
Kerzen angezündet und ein paar Minuten in der Kirche verbracht haben.
El Burgos bleibt eine gute Erinnerung.

Von hier waren es gute 3 Stunden bis Reliegos. Marti war mit turbogeschwindigkeit unterwegs, ich bin diesmal hinten nachgelaufen. Die Landschaft blieb unverändert - abgeerntete, kahle Felder so lange die Auge reicht. Aber trotzdem schön und irgendwie beruhigend und spannend.



OK, als ich diesem Flugplatz gesehen hatte, hab ich mir gedacht, dass Santiago mit dem Flugzeug ca 1 Stunde von uns wäre:



In Reliegos hat Marti im Elvis Bar auf mich gewartet -


wir haben ausgemacht, dass wir uns dort entscheiden werden, ob wir die extra 6km bis Mansilla de las Mulas noch gehen werden, oder in Reliegos bleiben. Aber es war noch früh, und wir waren in guter Form, so habe ich bei einer der Unterkünfte in Mansilla angerufen, und dort 2 betten reserviert (reservationen werden meistens nicht entgegen genommen, diesmal hat der Besitzer dort angeboten, dass er für uns 2 betten reserviert).
Unterwegs, kurz vor Mansilla sind wir über eine neu gebaute Autobahn gegangen - erste anzeichen von Leon? (und vielleicht Alejandros Autobahn? - ich muss ihm mal anrufen)
Beim ankommen stellte sich heraus, dass das hostel wirklich nett und frisch gebaut (oder renoviert?) war, voll mit Leute, die wir schon die tage davor immer wieder getroffen haben. Hier gab es kein gemeinsames abendessen, aber wir waren froh, weil wir endlich mal was für uns machen wollten. Ich habe Brot, Käse, Paprika, Oliven und ein Thunfischkonserv gekauft - letzteres für den Eiweiß. Und wir hatten ja noch die feigen vom Vormittag. Ein herrliches essen!
Die Nacht dafür war für mich unglaublich schlecht - wieder ein schnarch-nachbar (mit ein bisschen husten zur abwechslung...). Ich bin gegen 1 Uhr früh eingeschlafen, um halb 7 dann schon wieder munter.
Aber der ist schon ein neuer Tag!

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